Was soll denn schlecht daran sein, wenn ein morsches Gerüst, was so nie hätte gebaut werden dürfen, endlich zusammenbrechen „darf“ und somit Platz für ein Neues, stabileres macht? Das ist mir schleierhaft – aber dazu später…
Konsum/Einzelhandel:
Wir hatten schon zu Beginn des Jahres darauf hingewiesen, dass der so lange brachliegende Konsum zur neuen Säule des wirtschaftlichen Aufschwungs wird – jetzt melden es die Medien beinahe täglich.
M. E. n. wird das auch so weitergehen bzw. das Konsumklima sollte sich nochmals verbessern.
DAX-Prognosen:
Es ist festzustellen, dass sich die Anlegerstimmung bzw. die Stimmung der Banken und Vermögensberater zum Thema Börse stetig verbessert. Die neuen aktuellen Prognosen für den DAX reichen meist bis zum alten All-Time-High – aber nur selten darüber hinaus.
Offensichtlich haben die „offiziellen Prognostiker“ ein wenig Angst über Kurse jenseits der 8000 Punkte zu reden.
Was logisch ist: Die Anlagekunden müssen eben erst daran „gewöhnt“ werden!
Gedanklich stecken die meisten Anleger noch immer in der „Krise“ und somit im Festgeld – da ist es eben z. Zt. noch eher unpassend, jetzt über mögliche Rekordkurse zu sprechen…
…aber die wird es m. E. n. trotz der vorherrschenden „Prognoseangst“ in 2011 geben!
Und da Angst immer ein schlechter Ratgeber an den Börsen ist, „traue“ ich mich, wie in den Vorjahren, einen drastischeren Anstieg der Kurse vorherzusagen.
D. h. ich bleibe auch heute bei „meinen mindestens 9000 Punkten“ – die 8000 sind wahrscheinlich nur eine Durchgangsstation.
Und: Die Region um 8000 Punkte werden wir womöglich früher erreichen, als vielen lieb ist!
Störfeuer Euro:
Der Euro bleibt ein Krisenthema – und eine Bremse für viele Anleger in den Markt einzusteigen.
Für mich grundlos:
Entweder der Euro hält, dann sollte man unbedingt im Markt sein.
Oder er hält nicht, dann sollte man als deutscher Anleger ebenfalls unbedingt im Markt sein.
Denn Nachteile für Deutschland in diesem Fall kann ich nicht erkennen. Oft wird argumentiert, dass dann das Exportieren für die Wirtschaft teurer wird und das Kalkulieren ebenso!
Hallo?
Welches Land kam denn vor dem Euro blendend mit dieser Situation zurecht?
Das war eindeutig Deutschland, wenn ich mich recht erinnere!
Dann wird argumentiert, dass die deutschen und viele andere Banken und Investoren zusammenbrechen, wenn erst die Rückzahlungen der Pleiteländer ausbleiben?
Und das soll ein Grund sein, den Pleitestaaten weiter Geld zu geben?
Das sehe ich nicht so – statt wie jetzt die Mrd. an die aktuell und in Zukunft betroffenen Staaten zu zahlen, könnten wir die Mittel auch im Land belassen, um dann den Betroffenen Banken etc. direkt zu helfen.
Das wäre langfristig in jedem Fall günstiger, zumal das Problem der Kreditausfälle der Pleitestaaten durch neues Geld nur noch größer wird. Die EU verhält sich hier im Grund nicht anders als die US-Kreditindustrie vor der Finanzkrise – mit immer neuen Krediten soll die Pleite vertuscht werden. Bis dann (siehe Finanzkrise) die Blase doch platzt…also warum nicht jetzt?
Den einzigen Vorteil, den die deutsche Wirtschaft mit der EU hatte, ist jetzt sowieso dahin
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Und was genau war dieser Vorteil?
Durch die EU konnten die sogenannten Nehmerstaaten nach Herzenslust konsumieren – zum Vorteil unserer Industrie – und zwar mit Geld, dass die Geberstaaten (also u. a. wir Steuerzahler) zuvor den Nehmerstaaten geliehen hatten. Und dass das noch lange so weitergeht – das kann ich so nicht erkennen. So langsam wacht die Bevölkerung der EU-Nordstaaten auf und deshalb wird auch seitens der Politik den Südstaaten ab jetzt langsam aber sicher der Geldhahn zugedreht….zwar spät – wie üblich – aber immerhin…
Doch letztlich ist das alles nicht so wichtig – die Welt steht wahrscheinlich am Beginn einer mehrjährigen Wachstumsphase und selbst ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone dürfte dies nicht nachhaltig beeinflussen. Eine Neuausrichtung des Euros ist letztlich nur eine Formalität – denn an den Märkten ist es doch schon lange Realität…daher sollten Anleger vor diesem Szenario nicht all zu viel Angst haben.
Und jetzt – steht noch Weihnachten vor der Tür. Für Börsenmenschen ist Weihnachten und Neujahr in diesem Jahr auf jeden Fall günstig terminiert, denn feiertagsbedingte Ausfälle gibt es nicht.
Bis dahin
Henry Littig
Backstagenews.de