Meine neue Dax-Prognose ist fast fertig – wenn die Märkte kurzfristig keine unerwarteten Bewegungen vollziehen, kann ich sie Ihnen evtl. schon in den nächsten Tagen zusenden.
Bis dahin:
Voll investiert bleiben!!!
Trading:
Der Goldpreis hat sein kurzfristiges Korrekturpotential leider nicht ausgereizt – zwar konnten die Goldaktien zunächst wie vermutet abgeben, aber gegen diesen Goldmove war dann doch „kein Kraut gewachsen“…Goldminenaktien bleiben zwar stark überteuert, aber das ist bekanntlich kein Grund, um hier short zu bleiben.
Wir ziehen uns daher im Goldbereich auf unsere langfristige Prognose zurück – und diese lautet seit über einem Jahr:
„Der Goldpreis wird dann verstärkt anziehen, wenn sich der Gesamtmarkt erholt“.
Wie hoch die Preise steigen werden/können, ist z.Zt. unklar, alle langfristigen Goldpositionen sollten aber, wie auch in der letzten Backstagenews-Ausgabe erwähnt, gehalten werden.
Und wenn die kurzfristige Korrektur doch noch kommt – egal, aussitzen…wie Sie wissen, bin ich seit ca. 9 Jahren bullish fürs Gold, und ich sehe das Ende der Rallye noch immer nicht gekommen.
Nur für Hartgesottene:
Ich habe in diesem Jahr schon einige gute Trades in AIG (American International Group, US-Symbol „AIG“) gemacht. AIG – das ist der US-Versicherer, der mit ca. 180 Mrd. $ vom Staat gestützt wurde und – so sagen viele – praktisch wertlos ist. Der Kurs notiert z.Zt. nach einem Splitt 1 für 20 um 45 $. Es gibt kein einziges „Buy“ Rating eines Analysten – nur „Hold“ und „Sell“ Ratings.
Wenn man sich den Chart der letzten 6-8 Monaten anschaut, so kann ich nicht recht an eine Pleite des Unternehmens glauben, denn: Der Markt hat bekanntlich immer recht!
Dazu kommt, dass etwa 20% des freefloats leerverkauft sind.
Ich denke, hier ist das Risiko eher auf der Up-Side – d.h. bei den Leerverkäufern!
Ich spekuliere hier auf die alte Bauernregel:
„Wer eine Kuh melken will, der darf sie nicht schlachten.“
Z.Zt. verkauft AIG diverse Unternehmensteile um die Schulden zu bedienen – doch dafür werden die Assets nicht reichen!
D.h., wenn die so weitermachen, dann wird AIG bald mausetot sein und der Staat bekommt von seinen 180 Mrd. $ vielleicht 20 oder 30 zurück – einfach mal so „ins Blaue“ geschätzt…logisch wäre es also, wenn in Kürze der Staat gemäß der alten Bauernregel nachrechnet und sagt:
„Hört mal zu Freunde – wir erlassen Euch irgendwie einen Großteil der Schulden und Ihr bekommt auch einen Teil unseres Aktienpaketes zurück, Ihr behaltet Eure Assets und erwirtschaftet wieder Gewinne wie eh und je. Dann stottert Ihr die Rest-Schulden über zig Jahre zinslos ab. Damit bekommt der Staat mehr Geld als jetzt durch den Ausverkauf und das US-Versicherungsflakschiff AIG segelt weiter munter über die Weltmeere. Ach ja – dem Steuerzahler werden wir dann vorrechnen, dass er keinen Schaden hat, da eine lebende AIG und alle Mitarbeiter ja auch in Zukunft Steuern zahlen und alle sind Happy! “
Wie gesagt, nur mal so „ins Blaue“ spekuliert…aber was jeder Bauer mit seiner Kuh nachrechnen kann, sollte doch auch dem US-Rechnungshof nicht dauerhaft verborgen bleiben. Und wenn dann – nur mal so „ins Blaue“ spekuliert, die US-Häuserpreise etc. wieder ansteigen, und sich die Grundlage der Finanzkrise rückwirkend verbessert, ja dann haben wir mit AIG einen 1AAA Turnaroundkandidaten.
Hier sollten aber nur diejenigen einen Einstieg in Erwägung ziehen, die auch einen Totalverlust verschmerzen können – denn faktisch ist AIG pleite.
Jedenfalls glaube ich nicht an den Untergang von AIG – und wenn auch nur die alte Bauerregel dafür spricht – aber diese Regeln sind nun mal die Besten!
Bis dahin
Henry Littig
Backstagenews.de